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Information Worker Overflow - oder: Information Overload Research Group

Eine interessante Gemeinschaft hat sich da gebildet: Microsoft, IBM, Intel, Google und Symantec haben gemeinsam mit Forschern namhafter amerikanischer Universitäten die gemeinnützige Information Overload Research Group (IORG) gegründet.

Ziel ist, Lösungsansätze zu erarbeiten um den Informationsfluss, der uns in der heutigen Informationsgesellschaft als Information Worker doch tagtäglich trifft noch irgendwie mit der geforderten Produktivität unserer Zeit zu verbinden.

Seien wir uns doch einmal ehrlich: welcher Information Worker, der etwas auf sich hält, kontrolliert nicht mindesten 30 Mal täglich seine Inbox, bzw. ist sowieso über Push E-Mail ständig informiert? Durchschnittlich 50 E-Mails erhält man pro Tag (bei mir sind's mehr) und viele dieser Nachrichten sind nicht immer soooo wichtig wie sie sein sollten. Wenn ich an der Fachhochschule versuche, meinen Studenten Netiquette näher zu bringen, schaue ich oft in ungläubige Augen. In 4 Jahren Fachhochschule hatte ich nur einmal einen Studenten, der mich wegen mangelnder Netiquette gerügt hat. :-) Und es hat mich gefreut.

IORG-banner

Aber zurück zum Thema: IORG hat sich nun Anfang Juni offiziell gegründet. Im Juli bereits wartet eine Konferenz zum Thema auf:

  • Was tun erfahrene Firmen um den Informationsüberfluss einzudämmen?
  • Was kostet der Informationsüberfluss?
  • Welche Lösungen könnte es geben?

Viele von Ihnen werden wissen, dass Intel beispielsweise letztes Jahr Experimente des E-Mail-losen Freitags durchgeführt hat und das die Resultate durchaus erfreulich waren. Für Unternehmen ist es nicht unerheblich, dass mit dem Informationsfluss auch durchaus in Geld messbarer Produktivitätsverlust einhergeht.

Also: Je mehr gestreute Information desto weniger Produktivität.

Interessant ist auch zu lesen, dass eine Studie ergeben hat, dass ein Information Worker durchschnittlich alle 11 Minuten entweder das Thema wechselt, an dem er gerade arbeitet oder unterbrochen wird. 11 Minuten (!!!!) entsprechen wohl nicht der Standardzeit, die man braucht, um eine Tätigkeit sinnvoll zu bearbeiten. Übrigens: nach einer Unterbrechung braucht es ca. 20 Minuten, um danach wieder weiter zu arbeiten.

Die Website bietet übrigens auch Tipps, der (für mich) bekannteste steht derzeit ganz oben:

"Schalten Sie die E-Mail Notfikationen ab!"

Deshalb: schönen, E-Mail losen Sonntag noch!

Beitrag von Martina Grom

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