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Notebook = Koffer oder: Reisen mit einem Notebook

Mittlerweile hat fast jeder von uns sein Notebook auf Reisen dabei. Für den Business-Termin, für das Speichern der vielen Urlaubsfotos oder nur für die Kommunikation. Bei Einreise in die USA (und wahrscheinlich demnächst auch in andere Staaten) dürfen die Daten eines Notebooks durchsucht werden! Das ist schon seit längerem üblich und ist laut Entscheidung eines Berufungsgerichtes in den USA "mit dem Öffnen von Gepäckstücken gleichzusetzen".

Das bedeutet, dass ein Zollbeamter verlangen kann, beispielsweise Browser-Cache und Mails anzuschauen, Dateien durchzusehen oder im schlimmsten Fall das Notebook zur weiteren Untersuchung zu konfiszieren (und erst nach Stunden wieder zurück zu kommen).

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Sehr oft werden Festplatten auch nach Fotos durchsucht, vor allem nach kinderpornografischem Material. Es sieht so aus, als wären die USA derzeit mehr daran interessiert, nach Fotos und Geschäftsdaten Ausschau zu halten als nach Terroristen. Nachdem die Verfahren nicht standardisiert sind, wird das Durchsuchen oft mit "security by curiosity" verglichen.

Auch wenn man im Regelfall meist keine heiklen Daten mit sich führt - es kann schon unangenehm sein, wenn der eigene E-Mail-Verkehr, Urlaubsfotos oder auch Geschäftsdaten offen gelegt werden müssen. Und einem Zöllner erklären, dass die E-Mail an den Freund in Amerika über den US-Wahlkampf, Politik oder sonstigen versendeten Funstuff ironisch gemeint war...

Der Rat von Experten lautet: Sensible Daten nicht verschlüsseln (denn das erweckt automatisch Verdacht), sondern diese in anderen, unscheinbaren Dateien zu verstecken, beispielsweise Inhalte an eine andere Datei anzuhängen (Alternate Data Streams). Am besten ist es, sensible Daten einfach nicht mitzuführen, sondern auf diese Remote (VPN) zuzugreifen.

Siehe dazu auch die ORF Futurezone US-Flughäfen: Laptops als Datenkoffer

Beitrag von Toni Pohl

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